Der Ursprung menschlichen Leidens…

oder wie man die alten Barrieren des egozentrischen Verstandes durchbricht und in ein neues Leben mit erwachtem Verstand übergeht.

Kategorie: Mentale Gesundheit. Überwindung des Ego
Lesezeit: ca. 4 Minuten


Buddha lehrte, dass das Leiden des Menschen – individuell wie kollektiv – darauf beruht, wie wir unseren Verstand benutzen. Sprich, wir selbst verzerren unser Selbst, unserer Welt und unsere Wirklichkeit.

Die egozentrischen Muster unseres Geistes – das URTEILEN über andere und das FESTHALTEN an erwünschten Ergebnissen, bilden dabei den Ursprung des Leidens. Diesen Weg können wir nur beenden, indem wir erkennen, dass genau diese Denkmuster unser Leiden verursachen. Genau an diesem Punkt gilt es anzusetzen, denn wir können dies nur aus uns selbst heraus verändern.


Gib die Geschichte auf – von dem was du glaubst, wer du bist!

1. Du bist Schöpfer deiner Realität: Werde dir bewusst, dass du deine tägliche Realität allein dadurch erschaffst, wie du deinen bewussten Verstand benutzt. Deine Gedanken erschaffen deine Emotionen, erschaffen dein Handeln und erschaffen die entsprechenden Ergebnisse in deinem Leben. Kurzum, sie sind das Resultat dessen, was du jetzt dein Leben nennst.

2. Du hast einen freien Willen: Lerne klar zu zu sehen, dass deine egozentrischen Denkgewohnheiten beeinflusst werden können. Durch dich. Denn du hast immer die Wahl. Auch wenn es nicht immer so erscheint. Denn selbst etwas so zu belassen wie es ist und nichts zu verändern, ist eine Entscheidung. Ist eine Wahl, die du für dich getroffen hast.

3. Die Neudeutung deiner Wirklichkeit: Durchbreche deine negativen Gewohnheiten und probiere neue Verhaltensweisen aus, um neue Muster in deinem Geist zu generieren. Muster, die dein Leben in Einklang und Harmonie mit dir selbst und mit anderen bringen.


Unsere großen spirituellen, religiösen und philosophischen Traditionen sowie auch zunehmend die Wissenschaft, stimmen darin überein, dass wir Menschen unsere Welt durch das Verhalten unseres Verstandes miterschaffen. Dabei gilt es zu beachten, dass egozentrische Verhaltensweisen vor allem Trennung, Dualismus und existenzielle Entfremdung hervorbringen. Wenn wir so die Annahme weiter verfolgen, dass egozentrische Denkmuster immer wieder Leiden erzeugen, dass wir im Kern unseres Wesens gar nicht wollen, dann stelle ich mir folgende Fragen:

Warum fällt es uns noch immer so schwer, diese egozentrischen Verhaltensweisen zu überwinden? Und warum sind wir scheinbar nicht in der Lage dieses Verhalten des Verstandes auf eine essenzielle und gesündere Ausrichtung für uns selbst und die Welt zu transformieren? 

Warum entscheiden wir uns nach wie vor für das Leiden, sowohl individuell als auch kollektiv – vielleicht mehr denn je?

Können wir es eines Tages alle schaffen, die Struktur des Egos zu durchbrechen? 

Okay, schauen wir einmal kurz genauer hin.


Wie kann ich das Ego in mir erkennen und überwinden?

Sind wir uns überhaupt bewusst, ob und wann wir egozentrisch Handeln und in welcher Art und Weise wir beeinflußt werden?

Es mag den Anschein haben, als beeinträchtigen uns die Ablenkungen des Egos zum Teil unbewusst. Doch das Ego hat keine Macht, dich abzulenken, es sein denn, du gibst ihm die Macht dazu. Das bedeutet, wenn du die egozentrischen Verhaltensweisen nicht mehr willst, weil sie dir den Frieden rauben, kannst du sie aus deinem Geist entfernen. Es ist nur eine Entscheidung. Allein dein Verstand und das Ego suggerieren dir, das es schwer sein wird und kompliziert. Das haben wir ja auch so gelernt. Sieh genau hin, denn das ist es nicht. Es ist allein das Denken darüber, dass es kompliziert und schwer erscheinen lässt. Das Ego möchte es so.

Die Stimme des Ego ist eine Halluzination und es geht darum, diese Halluzinationen aufzulösen. 

Es möchte an der durch ihn geschaffenen Illusion in dir festhalten. Allein mithilfe der an den Verstand gebundenen Story und Emotionen hält es dich zurück. Es versucht die Geschichte aufrecht zu erhalten. Doch ist dir schon einmal aufgefallen, dass es immer wieder die gleiche Geschichte erzählt? Es ist wie die Wiederholung deiner Selbst, die du – sobald du dir dessen bewusst wirst, doch gar nicht willst. Erzähl eine neue Geschichte. Nämlich die Geschichte, die du erzählen möchtest.

Das Ego erzeugt Trennung, denn es will Recht haben und es versucht so den Konflikt aufrecht zu erhalten.

Und das macht es wirklich clever – indem es dich davon überzeugt, dass es dich vom Konflikt befreien kann, indem es den Konflikt auf Andere projiziert, um dir dann weiß zu machen, dass du das Problem losgeworden bist. Doch genau das ist die Illusion, die Täuschung. Das ist der Versuch des Ego zu überleben und dich davon abzuhalten, dass du dich selbst befreist. Lass einfach los. Ohne erklären zu wollen, ohne verstehen zu wollen, ohne, der Andere hat aber und muss aber und ohne das er oder sie nicht endlich einsieht, kann ich nicht. Nein! Lass einfach los. Geh durch das Gefühl hindurch und lass los. Du hast die Wahl! Gib dich selber frei. Du bist weder die Geschichte, noch der Gedanke, noch das Gefühl.

Jede Reaktion auf das Ego ist wie ein Aufruf zum Krieg.

Und Krieg entzieht dir deinen Frieden. Es gibt keinen Gegner in diesem Krieg. Das ist die Neudeutung deiner Wirklichkeit, die du vorzunehmen hast, um den Frieden in dir zu erreichen und zu erhalten. Denn diejenigen, die du als Gegner wahrnimmst, sind Teil deines Friedens, den du dadurch aufgibst, dass du sie angreifst. Wie kannst du bekommen, was du aufgibst? Indem du den Frieden aufgibst, schließt du dich von ihm aus.

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